Digitalwüste Deutschland: Wenn selbst Rumänien schnelleres Internet hat – Ursachen, Vergleiche & Auswege

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Deutschland ist zwar eine Industrienation, aber bei der Internetgeschwindigkeit hinkt das Land echt hinterher. In Ländern wie Rumänien surfen die Leute längst mit flotten Glasfaseranschlüssen, während man sich hierzulande oft noch mit langsamem Netz rumschlagen muss.

Nur etwa zehn Prozent der deutschen Haushalte nutzen einen echten Glasfaseranschluss. Der Rest kämpft weiterhin mit ruckeligem Fernsehen und lahmen Verbindungen.

Zwei Personen an Schreibtischen: ein frustrierter Mann mit langsamer Internetverbindung und eine zufriedene Frau mit schneller Internetverbindung.

Die Zahlen sind ziemlich eindeutig: Deutschland landet bei digitalen Services für Unternehmen auf Platz 22 von 27 EU-Staaten. Das Land verpasst außerdem sein eigenes Ziel, bis 2030 alle Haushalte mit Glasfaser zu versorgen.

Diese digitale Rückständigkeit macht sich immer mehr als Nachteil für Unternehmen und den Alltag bemerkbar.

Warum hat ausgerechnet Rumänien schnelleres Internet als Deutschland? Tja, die Gründe liegen in alten Strukturen, zu viel Bürokratie und verpassten Chancen beim Netzausbau.

Andere Länder haben ihre digitale Infrastruktur konsequent modernisiert. Deutschland kämpft dagegen mit komplizierten Verwaltungsprozessen und dem ewigen Föderalismus.

Status Quo: Internetgeschwindigkeit und digitale Infrastruktur in Deutschland

Eine Person sitzt vor einem Laptop und wirkt frustriert wegen langsamer Internetverbindung, im Hintergrund ist eine deutsche Stadtsilhouette mit digitalen Symbolen für Internetgeschwindigkeit zu sehen.

Beim Glasfaserausbau liegt Deutschland weit hinter anderen europäischen Ländern. Gleichzeitig klafft eine große digitale Spaltung zwischen Stadt und Land.

Diese Defizite treffen Wirtschaft, Verwaltung und Bildung schon jetzt spürbar.

Aktuelle Zahlen zu Glasfaser, Breitband und 5G

Die aktuellen Zahlen? Die sind eher durchwachsen. Nur 36,8 Prozent der Haushalte können auf Glasfaseranschlüsse (FTTH/FTTB) zugreifen, obwohl die Bundesregierung eigentlich 50 Prozent bis Ende 2025 schaffen wollte.

Die World Broadband Association bezeichnet Deutschland zwar als „fortgeschrittene Breitbandnation“. Trotzdem hinkt das Land beim Glasfaserausbau hinterher.

Deutschland steckte jahrelang viel Geld in alte Technologien wie Kupferleitungen und Kabelnetze. Kein Wunder, dass andere Länder davonziehen.

Bei 5G-Netzen sieht es etwas besser aus. In den meisten Städten klappt’s mit dem Empfang ganz gut. Auf dem Land gibt’s aber noch viele Lücken.

Wichtige Kennzahlen:

  • Glasfaserabdeckung: 36,8% der Haushalte
  • Breitbandverfügbarkeit: Über 95% mit mindestens 50 Mbit/s
  • 5G-Abdeckung: Etwa 85% der Bevölkerung

Digitale Spaltung zwischen Stadt und Land

Die Unterschiede zwischen Stadt und Land sind wirklich krass. In Großstädten surfen viele mit 1000 Mbit/s oder sogar mehr.

Auf dem Land? Da müssen manche mit 16 Mbit/s auskommen – das fühlt sich manchmal wie Steinzeit an.

Diese digitale Spaltung betrifft nicht nur die Geschwindigkeit. Auch die Zuverlässigkeit schwankt stark.

Stadtbewohner freuen sich über stabile Verbindungen. Auf dem Land ärgern sich viele über Ausfälle und schwankende Geschwindigkeiten.

Der Breitbandatlas der Bundesnetzagentur zeigt: Weniger als 20 Prozent der ländlichen Haushalte kommen an Glasfaser. In Städten sind es mehr als 60 Prozent.

Mobilfunknetze können diese Lücke nur teilweise schließen. 5G gibt’s bisher hauptsächlich in Ballungsräumen.

Auswirkungen für Wirtschaft, Verwaltung und Bildung

Langsames Internet kostet Deutschland Milliarden. Unternehmen verlieren Zeit und Nerven, wenn Videokonferenzen stocken oder Cloud-Anwendungen ewig laden.

Der IT-Sektor leidet besonders unter der lahmen Infrastruktur.

In der Verwaltung blockiert schlechtes Internet die Digitalisierung. E-Government-Dienste funktionieren nur mit zuverlässigem Breitband.

Bürger auf dem Land haben dadurch schlechteren Zugang zu digitalen Behördendiensten.

Schulen stehen ohne schnelles Internet ziemlich alt da. Moderne Lehrkonzepte? Schwierig umzusetzen.

Die digitalen Kompetenzen der Schüler entwickeln sich dadurch langsamer.

Homeschooling während der Pandemie hat die Probleme nochmal richtig deutlich gemacht.

Die Bundesregierung will bis 2030 eine flächendeckende Gigabitversorgung schaffen. Ob das mit dem aktuellen Tempo klappt? Experten zweifeln daran.

Vergleich im EU-Kontext: Warum hat Rumänien schnelleres Internet?

Eine geteilte Stadtansicht, links eine moderne rumänische Stadt mit schnellen Internet-Symbolen, rechts eine deutsche Stadt mit langsamer Internet-Darstellung und Menschen, die digitale Geräte nutzen.

Rumänien punktet mit lokalen Netzwerken und günstigen Ausbaukosten. Das Land erreicht so Spitzenwerte bei der Internetgeschwindigkeit.

Deutschland bleibt beim Glasfaserausbau zurück, während andere EU-Länder ganz unterschiedliche Wege gehen.

Rumäniens Strategie und Erfolgsfaktoren im Netzausbau

Kleine Nachbarschaftsnetzwerke haben Rumänien zum Internet-Vorreiter gemacht. Lokale Anbieter bauten Netze für ein paar Hundert Kunden und deckten nur wenige Häuserblocks ab.

Die Strategie punktete aus drei Gründen:

  • Niedrige Kosten durch lokale Struktur
  • Schnelle Glasfaseranbindung direkt zu den Haushalten
  • Günstige Flatrates für Verbraucher

Rumänien schaffte eine Abdeckungsrate von 88 Prozent. Das Land landete 2021 auf Platz 5 bei den weltweit schnellsten Internetverbindungen.

Die digitale Infrastruktur schlägt damit sogar reichere EU-Länder wie Frankreich oder Österreich.

Diese kleinen Unternehmer bauten das Rückgrat von Rumäniens Erfolg. Sie boten eine günstige Alternative zu den großen Anbietern.

Der Glasfaserausbau lief dezentral und ziemlich effizient.

Deutschland im internationalen Ranking

Deutschland schneidet bei Speedtests ziemlich schlecht ab. Im Vergleich zu Ländern wie Dänemark oder Singapur liegen wir weit hinten.

Der Digital Economy and Society Index (DESI) zeigt das ganz klar.

Probleme in Deutschland:

  • Langsamer Glasfaserausbau auf dem Land
  • Hohe Ausbaukosten
  • Komplizierte Genehmigungsverfahren
  • Festhalten an veralteter Kupfertechnik

Rumänien setzte auf lokale Lösungen. Deutschland vertraute dagegen auf große Telekommunikationsunternehmen.

Diese Konzerne bremsten den Glasfaserausbau aus. Südkorea und Singapur investierten dagegen früh in moderne Netze.

Im DESI-Index landet Deutschland im EU-Mittelfeld. Andere Länder zogen mit gezielten Investitionen und besseren Strategien vorbei.

Stärken und Schwächen weiterer Vorreiterländer

Dänemark punktet durch staatliche Förderung und private Partnerschaften. Das Land investierte viel in Glasfasernetze.

Südkorea setzte schon früh auf landesweite Digitalisierung.

Andere erfolgreiche Ansätze:

  • Singapur: Zentrale Planung, hohe Investitionen
  • Dänemark: Öffentlich-private Partnerschaften beim Ausbau
  • Südkorea: Früher Fokus auf Breitbandnetze

Frankreich kämpft mit ähnlichen Problemen wie Deutschland. Auf dem Land gibt’s schlechteren Zugang, und der Glasfaserausbau läuft schleppend.

IKT-Spezialisten sehen Vorteile bei dezentralen Ansätzen wie in Rumänien. Kleine Anbieter reagieren schneller auf lokale Bedürfnisse.

Große Konzerne planen oft zu langsam und zu teuer.

Die EU-Länder gehen ganz unterschiedliche Wege zum schnellen Internet. Rumäniens Erfolg zeigt, dass innovative Ansätze manchmal besser funktionieren als die klassischen Methoden.

Herausforderungen und aktuelle Reformen in Deutschland

Deutschland kämpft mit alten Netzstrukturen und zu viel Bürokratie beim Glasfaserausbau. Neue Gesetze und Milliardeninvestitionen sollen den Rückstand aufholen.

Alter Netzausbau und regulatorische Hürden

Der Glasfaserausbau stößt in Deutschland immer wieder auf Hindernisse. Veraltete Kupferleitungen bestimmen noch das Bild vieler Regionen.

Nur 56 Prozent der Haushalte kommen an Glasfasernetze.

Regulatorische Probleme bremsen den Fortschritt:

  • Langwierige Genehmigungsverfahren für neue Leitungen
  • Komplizierte Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Kommunen
  • Keine einheitlichen Standards beim Netzausbau

Auch beim Mobilfunk für 5G gibt’s ähnliche Schwierigkeiten. Baugenehmigungen ziehen sich oft über Jahre.

Das Telekommunikationsgesetz wurde mehrfach angepasst, aber die Bürokratie bleibt zäh.

Vor allem ländliche Gebiete leiden darunter. In Städten sind die meisten gut versorgt, aber auf dem Land haben nur 81 Prozent der Haushalte überhaupt einen Breitbandanschluss.

Gesetzliche Vorgaben und Breitbandstrategie

Die Bundesregierung hat sich ehrgeizige Ziele beim Breitbandausbau gesetzt. Bis 2030 sollen alle Haushalte Glasfaser bekommen.

Der Bundestag hat dafür schon mehrere Gesetzesnovellen verabschiedet.

Wichtige Maßnahmen der Breitbandstrategie:

  • Gigabitstrategie: Glasfaser für alle bis 2030
  • Vereinfachte Genehmigungen: Schnellere Verfahren für Infrastrukturprojekte
  • 5G-Ausbau: Mindestens 95 Prozent Netzabdeckung bis 2025

Das neue Telekommunikationsgesetz soll Hürden abbauen. Neue Regeln ermöglichen schnellere Planungsverfahren.

Kommunen bekommen mehr Rechte beim Netzausbau.

Die Strategie setzt auch auf digitale Kompetenzen. Schulungen für Bürger und Unternehmen sollen helfen, moderne Internetanschlüsse besser zu nutzen.

Investitionen, Förderprogramme und Umsetzung

Deutschland steckt Milliarden in den digitalen Umbau. Das Bundesprogramm für Breitband bekam 12 Milliarden Euro.

Zusätzliche EU-Mittel fließen in strukturschwache Regionen.

Wichtige Förderprogramme:

  • Graue-Flecken-Förderung: 5 Milliarden Euro für unterversorgte Gebiete
  • Weiße-Flecken-Programm: Erschließung ohne bestehende Infrastruktur
  • 5G-Innovationsprogramm: 1,1 Milliarden Euro für Mobilfunknetze

Private Telekommunikationsunternehmen investieren ebenfalls kräftig. Deutsche Telekom, Vodafone und 1&1 planen zusammen mehr als 20 Milliarden Euro auszugeben.

Die Umsetzung läuft allerdings alles andere als reibungslos. Viele Fördermittel bleiben einfach liegen.

Behörden kämpfen mit zu wenig Personal, was Projekte ordentlich ausbremst. Experten meckern über die lahme Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren – und ehrlich, wer kann’s ihnen verdenken?

Bis 2025 sollen erste Erfolge sichtbar werden. Der Glasfaserausbau nimmt zwar Fahrt auf, aber das Ziel einer flächendeckenden Versorgung bis 2030 wirkt ziemlich ehrgeizig.

Wege aus der Digitalwüste: Perspektiven und Schlüsselmaßnahmen

Deutschland braucht endlich schnelles Glasfaserinternet für alle Haushalte. Bessere IT-Ausbildung und mehr Wettbewerb bei den Internetanbietern sind genauso wichtig.

Diese drei Bereiche bestimmen die digitale Zukunft des Landes.

Förderung von Glasfaserausbau und moderner Technik

Der Glasfaserausbau ist im Moment Deutschlands wichtigste digitale Baustelle. Gerade einmal 10 Prozent der Haushalte haben echte Glasfaseranbindung.

Das Ziel von 100 Prozent bis 2030? Das ist längst unrealistisch.

Schnelles Internet braucht heute wirklich jeder:

  • Homeoffice und Videokonferenzen
  • Streaming ohne Ruckeln
  • Smart-Home-Geräte
  • Schnelle Downloads

Die Bundesländer sollten ihre vielen unterschiedlichen Regeln dringend vereinfachen. Jedes Land macht’s anders, das bremst und macht alles teurer.

Private Unternehmen könnten beim Glasfaserausbau viel mehr übernehmen. Der Staat allein kommt nicht schnell genug voran.

Weniger Bürokratie und einfachere Genehmigungen würden den Ausbau wirklich beschleunigen.

Stärkung digitaler Kompetenzen und des IT-Sektors

Deutschland fehlen IKT-Spezialisten an allen Ecken. Der IT-Sektor wächst zwar rasant, aber es gibt einfach zu wenige Fachkräfte.

Man sieht das Problem überall in der Digitalisierung.

Digitale Kompetenzen müssen schon in der Schule anfangen:

  • Programmieren als Pflichtfach
  • Tablets und Computer im Unterricht
  • Lehrerfortbildung für neue Technik

Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter gezielter schulen. Viele Jobs erfordern heute IKT-Kenntnisse.

Ohne diese Fähigkeiten geraten deutsche Firmen schnell ins Hintertreffen.

Die Digitalisierung der Verwaltung leidet ebenfalls unter dem IT-Fachkräftemangel. Von 575 geplanten Online-Diensten laufen nur 81 wirklich rund.

Das liegt auch daran, dass in den Behörden zu wenige gut ausgebildete IKT-Spezialisten arbeiten.

Zukunftssichere Netze, Wettbewerb und EU-Ziele

Der Digital Economy and Society Index (DESI) zeigt ziemlich deutlich, wo Deutschland noch hinterherhinkt. Bei digitalen Behördendiensten landet das Land nur im EU-Mittelfeld.

Noch schlechter sieht’s bei Unternehmensdiensten aus. Da reicht es gerade mal für Platz 22 von 27 EU-Ländern.

Mehr Wettbewerb zwischen Internetanbietern könnte die Preise endlich nach unten drücken. Außerdem würde das wohl auch die Qualität spürbar verbessern.

Im Moment teilen sich einfach zu wenige Firmen den deutschen Markt. Das macht das Internet hierzulande teuer und oft auch langsam.

Die EU-Ziele für 2030 sind ziemlich ehrgeizig:

  • Glasfaser soll in jeden Haushalt kommen
  • 5G-Netz überall, nicht nur in Großstädten
  • 80 Prozent der Erwachsenen mit digitalen Grundkenntnissen

Deutschland kann echt noch einiges von anderen EU-Ländern abschauen. Estland und die nordischen Staaten machen’s vor – dort klappt die Digitalisierung einfach schneller.

Vielleicht sollte Deutschland sich da ruhig mal was abgucken.

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Marco Zollinger
Marco Zollinger

Marco schreibt als Freizeitautor mit einem entspannten, authentischen Stil. Seine Texte fühlen sich bodenständig an.